Erneuerbare-Energien-Gesetz – das ändert sich 2023 in Bezug auf Photovoltaik-Anlagen
Für private Haushalte ist Photovoltaik wieder attraktiver geworden. Verantwortlich dafür sind einige Novellierungen im EEG (Erneuerbare-Energien-Gesetz, welchen seit 30. Juli.2022 in Kraft getreten ist. Nach mehr als 20 Jahren wurde nun eine Neufassung des EEG von der Bundesregierung beschlossen und von der EU abgesegnet. Allerdings gelten die meisten Regelungen erst für das Jahr 2023.
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Ziel ist der Ausbau der erneuerbaren Energien
Mit der Neufassung des EEG sollen erneuerbare Energien gepuscht werden. Ein massiver Ausbau ist notwendig, um Klimaziele zu erreichen und kostengünstige Energie anbieten zu können. Gewünscht ist daher, dass neue Photovoltaik-Anlagen mit einer Leistung von rund 7 Gigawatt errichtet und angeschlossen werden sollen. Ein ambitioniertes Ziel.
Anreize für den Bau von Photovoltaik-Anlagen ab 2023
Grundsätzlich wird per EEG die Einspeisung von regenerativem Strom in die öffentlichen Stromnetze. Wer eine neue Photovoltaik-Anlage, die über einen Netzanschluss verfügt, errichtet, kann von einer finanziellen Förderung profitieren. Zudem soll der Netzanschluss erleichtert werden.
Bestehende Photovoltaik- Anlagen – auch hier gibt es Neuerungen
Im neuen EEG sind einige Vereinfachungen für Photovoltaik-Nutzer geregelt worden. Die EEG-Umlage wurde ja vollständig gestrichen, so dass der Erzeugungszähler ab 2033 bei einigen Photovoltaik-Anlagen entfallen kann. Voraussichtlich können vom Netzbetreiber angemietete Erzeugungszähler ausgebaut werden. Grundsätzlich vereinfacht sich die Abrechnung beim Stromverkauf für den Besitzer einer Photovoltaik-Anlage erheblich. Anlagen, die vor dem 30.07.2022 angeschlossen wurden, werden mit den bisherigen Vergütungssätzen abgerechnet. Für Neuanschlüsse werden höhere Vergütungssätze angerechnet. Zudem dürfen neue Anlagen nicht nur bis zur Höchstgrenze von 70 % der Nennleistung ins Netz einspeisen, sondern können für eine maximale Erzeugung eingesetzt werden. Da die Regelungen nicht für alle bestehenden Anlagen Anwendung finden kann, sollten sich Besitzer einer Photovoltaik-Anlage genauestens erkundigen, ob die Neuerungen für sie relevant sind.
Die neuen Vergütungssätze für Photovoltaik-Anlagen
Seit 30.07.2022 gelten bereits neue Vergütungssätze für bestehende Anlagen. Bei den Vergütungssätzen unterscheidet das EEG zwischen Volleinspeiseanlagen und Eigenversorgungsanlagen. Anlagen, die sowohl der Eigenversorgung als auch der Netzeinspeisung dienen, gibt es jetzt höhere Einspeisevergütungen. Und zwar erhalten:
– Anlagen bis 10 kWp werden mit 8.2 Cent pro kWh
– Anlagen, die mehr produzieren, erhalten ab 10 kWp für jede weitere kWh 7,1 Cent
– Anlagen, die dem zuständigen Netzbetreiber in 2022 vor der Inbetriebnahme als Volleinspeise-Anlagen gemeldet wurden, erhalten einen noch höheren Vergütungssatz von 13 Cent bis 10 kWp und 10,9 Cent je weiterer kWp.
Fazit
Wer seinen Energiebedarf noch auf klassische Weise deckt, sollte über die Inbetriebnahme einer Photovoltaik-Anlage nachdenken. Nicht nur dem eigenen Geldbeutel zuliebe, sondern auch der Umwelt zuliebe. Suchen Sie sich dabei einen Anbieter vor Ort, der Sie entsprechend beraten kann. Für den Raum Berlin hat sich z.B. dir Firma 30° Solar auf Photovoltaikanlagen spezialisiert.