Die Logistikbranche ächzt. Wohin führt die Preisspirale? Die Kosten explodieren für Diesel & Co. Ein Ende ist nicht in Sicht. Aufgrund des Ukraine-Russland-Krieges lässt sich keine Beruhigung auf dem Markt erkennen. Die Folgen sind Versorgungsengpässe und Pleiten in der Logistikbranche. Die Verbände schlagen Alarm. Umfangreiche Hilfsprogramme sind aktuell noch Fehlanzeige.
Handlungsspielraum für die Logistikunternehmen ist vorhanden
Ungefähr 48 Prozent der Tankrechnung bei Benzin landet als Steuer beim Staat. Beim Diesel sind es rund 39 Prozent. Grundsätzlich fallen auf alle Energiestoffe die Mehrwertsteuer an. Der Staat kann für die Aufrechterhaltung der Logistikunternehmen eindeutig handeln. Umso höher der Spritpreis, umso höher die Mehrwertsteuer.
Drastische Worte – die Folgen werden nicht lange auf sich warten lassen
Die Liste der klagenden Spediteure ist lang. Weitere Preissteigerungen sind dauerhaft nicht zu verkraften. Die Folge wäre das Stehenbleiben der Lkws und langfristig durchaus Pleiten. Schwankende Treibstoffkosten kennen die Branche. Die ruckartige Explosion der Preise an der Zapfseile ist neu. Die Logistikunternehmen und der Overnight Express stehen vor großen Herausforderungen.
Eine Einführung des Gewerbediesels wird gefordert
Damit die Logistikunternehmen sowie Unternehmen wie der Overnight Express profitabel fahren können, fordert der Vorstandssprecher Dirk Engelhardt des Spitzenverbandes Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) die Einführung eines Gewerbediesels. In diesem Fall würde der Staat den Treibstoff bezuschussen. Frankreich hat es vorgemacht. Der Staat greift den Logistikunternehmen unter die Arme.
Ein Rettungsschirm wird hierzulande notwendig, wenn die Preise nicht dauerhaft gesenkt werden. Aktuell sind die Preise etwas nach unten gegangen, jedoch dauerhaft weiterhin auf einem hohen Level. Die Branche der Logistikunternehmen kann nicht mehr lange warten. Diese hohen Kosten müssen ansonsten entsprechend weitergegeben werden. Die Kunden, wie Supermärkte, legen diese Kosten wiederum zwangsläufig auf die Verbraucher um.
Die Regierung bewegt sich nicht
Eine Lösung wäre, aus Sicht des BGL, dass das Bundeswirtschaftsministerium unter der Leitung von Robert Habeck handelt. Bis dato schrieb Dirk Engelhardt vom BLG vier Briefe an das Wirtschaftsressort. Diese blieben bis dato unbeantwortet. Auf Nachfrage kam es zu einer Reaktion der Sprecherin. Eine Antwort aus dem Hause des Wirtschaftsministeriums von Robert Habeck würde folgen. Die Sprecherhin ließ verlauten, dass verschiedene Förderkredite für notleidende Speditionen aufgelegt werden sollten. Ein KfW-Schnellkredit würde vorübergehende Finanzierungsschwierigkeiten der Logistikunternehmen unter die Arme greifen. Die Sprecherin wies zudem darauf hin, dass für Gewerbediesel das Verkehrsministerium zuständig sei. Das zuständige Ministerium hat Volker Wissing seit 8. Dezember 2021 unter sich. Ob die Logistikunternehmen und der Overnight Express mit den derzeitigen Ergebnissen zufrieden sind, lässt sich stark bezweifeln. Kredite müssen zurückgezahlt werden. Sie lösen nicht die Grundsatzfrage für die Logistikunternehmen und den Overnight Express. Die Branche schaut gespannt auf die nächsten Reaktionen.