Asbest wird nun schon sehr lange nicht mehr als Baustoff verwendet, geschweige denn erlaubt. Allerdings stehen immer noch einige Bauten, in denen Asbest benutzt wurde. Viele wissen nicht wie Asbest aussieht oder wie man diesen erkennt, deshalb ist es sehr schwer die restlichen Gebäude ausfindig zu machen, in denen Asbest verwendet wurde. Im folgenden Beitrag möchten wir Ihnen zeigen, wie Sie Asbest erkennen können und wie Sie handeln sollten, wenn Sie ihn auffinden.
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Was ist Asbest genau?
Bei Asbest handelt es sich um einen Stoff, der bis 1990 im Baugewerbe verwendet wurde. Als silikatisches Mineral bietet Asbest viele Vorteile, wie beispielsweise eine hohe Hitzebeständigkeit, Nichtbrennbarkeit und eine gute Vereinbarkeit mit vielen weiteren Baustoffen.
Aufgrund der starken gesundheitsschädigenden Wirkung von Asbest wurde er jedoch schon 1970 verboten. Seit 2005 ist die Herstellung und Nutzung von Asbest in ganz Europa verboten.
Gesundheitliche Gefahr
Da Asbest vom Körper nicht ausgeschieden oder abgebaut werden kann, verbleibt der Stoff im Körper. Dadurch kann sich der Stoff in der Lunge festsetzten und Krankheiten wie Asthma, Kurzatmigkeit oder Lungenkrebs hervorrufen. Von der Lunge aus kann der Stoff auch weitere Organe befallen und Tumore im Brust- und Rippenfell oder der Eierstöcke verursachen. Durch die vielen gesundheitlichen Schäden gibt es eine Krankheit, die nur durch Asbest verursacht werden kann, Asbestose. Unter dieser Krankheit versteht man die Vernarbung und Verhärtung von Bindegewebestrukturen des Lungengewebes.
Oft treten die ersten Symptome erst Jahre nach dem Erstkontakt auf. Folgende Zeichen können einen Hinweis darauf geben, dass eine Asbestose besteht:
- Atemnot und starke Atemgeräusche
- Reizhusten und Auswurf
- Gewichtsverlust
- Angeschwollene und bläulich verfärbte Lippen und Finger
Asbest im Haus oder in der Wohnung erkennen
Als Laie Baumaterialien wie Putz, Platten oder Dämmung aus Asbest zu erkennen ist nicht leicht. Am Geruch lässt es sich nicht erkennen, Verdachtsfälle werden meist sofort an Fachfirmen weitergeleitet.
Ein Indiz für Asbest könnte es sein, wenn das Gebäude zwischen 1960 und 1990 erbaut wurde. Asbest ist meist im Zement inneren verbaut und wird daher nur an Löchern oder gesprungenem Material erkennbar. Der Stoff weist eine faserige Struktur auf und lässt sich gut an der grauen bis grünlich-grauen Verfärbung erkennen. Wenn der Verdacht besteht und ein Unternehmen beauftragt wurde, wird von dieser Firma eine Probe in ein Labor geschickt und dort ausgewertet.
Asbest kann an vielen Orten in und an einem Haus auftreten. Am besten kann man Asbest am Boden, an der Fassade, am Dach oder an der Wand erkennen. Auch in Kunstschiefer- und Bodenplatten, Lüftungs-, Heizungs- und Abwasserrohren sowie in Nachtspeicherheizungen kann Asbest auftreten. Neben der Funktion als Baustoff wurde Asbest auch in der Herstellung von Bügeleisen, Herden und Backöfen benutzt.
Entsorgung von Asbest
Aufgrund der gesundheitlichen Gefahren und Risiken kann Asbest nicht einfach im Hausmüll, Sperrmüll oder im Baumischcontainer entsorgt werden. Es ist unerlässlich, dass Asbestmaterialien sicher und fachgerecht beseitigt werden. Sie Sie ein spezialisiertes Fachunternehmen für Schadstoffsanierung beauftragen, das über das erforderliche Know-how und die Ausrüstung verfügt, um Asbest sicher zu entfernen und ordnungsgemäß zu entsorgen. Diese Unternehmen haben geschultes Personal, das die erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen kennt und einhält.