Die Abkürzung RWA-Anlage steht für Rauch- und Wärmeabzugsanlage. Sie besteht aus mehreren Komponenten: Abluftsystem, Zuluftsystem, Rauchschürzen und der Steuerung. Die Steuerung ist das zentrale Bindeglied aller einzelnen Komponenten.
Aufgabe so einer RWA-Anlage ist es die Hitze und Wärme abzuführen, genauso wie das Abführen von Brand- und Rauchgasen. Durch bestimmte qualifizierte RWA Anlagen können folgende Ziele gewährleistet werden. Sie halten den Fluchtweg:
- raucharm,
- Rettungs- und Feuerwehrangriffswege werden nutzbar gehalten
- die Lokalisierung des Brandherdes durch die Feuerwehr ist einfacher zu gestalten.
Der Brandschutz in Deutschland definiert sich folgendermaßen:
„Der Brandschutz umfasst alle Maßnahmen, die der Entstehung eines Brandes und der Ausbreitung von Feuer und Rauch vorbeugen (RWA-Anlagen, Feststellanlagen (FSA), Brandschutzklappen). Ganz wichtig hierbei ist der sogenannte vorbeugende Brandschutz.“
(Quelle: https://www.el-si.de/leistungen/brandschutz/#Was-ist-Brandschutz 27.07.2021 11:49)
Rauch- und Wärmeabzugsanlagen variieren vom Preis sehr stark, je nach Qualität, Menge und Installationsort. Nach Recherchen im Internet gibt es kleine RWA – Sets für Treppenhäuser schon für 180,00 €, nach oben ist praktisch keine Grenze gesetzt. Rauch- und Wärmeabzugsfenster fangen meist ab einem Preis von 1000,00 € an, wobei auch hier wieder keine Grenzen nach oben sind.
Es gibt natürliche Rauchabzugsanlagen (NRA), zu diesen zählen alle Öffnungen oder Einrichtungen wie Fenster oder Türen in Außenwänden eines Gebäudes. Bei NRA werden die Räumlichkeiten nicht aktiv entraucht. Der Rauch gelangt auf natürlichem Wege von thermischem Auftrieb durch das Öffnen von Fenster oder Türen am Dach oder der Fassade nach draußen. Jedoch müssen solche Öffnungen festgelegte Voraussetzungen erfüllen. Die Anforderungen die eine Anlage erfüllen muss, damit sie als NRA zugelassen wird sind wie folgt, Sie müssen:
- zur Brandbekämpfung beitragen, indem sie eine rauchfreie Sicht ermöglichen,
- Feuerüberschlag verhindern,
- das Innere des Gebäudes vor Rauchbeaufschlagung schützen,
- Brandschäden durch Brandrauch insbesondere an Bauteilen verringern und
- die Wärmebeanspruchung von Bauteilen reduzieren, um deren Standfestigkeit sicherzustellen.
Maschinelle Rauchabzugsanlagen (MRA) treiben im Gegensatz zu natürlichen Rauchabzugsanlagen, durch einen Ventilator und Rohrleitungen den Rauch ins Freie. Die Ventilatoren werden je nach Bauart der Anlage entweder einzeln oder gemeinsam an eine zentrale Stelle angebracht. Grundsätzlich gilt, dass nur eine Art der Rauchabzugsanlagen maschinell oder natürliche, in einem Gebäude angebracht werden darf, da sich die Wirkung der beiden Anlagen ansonsten gegenseitig aufheben würde.
Die RWA-Anlagen müssen rechtlich mindestens einmal im Jahr geprüft und gewartet werden. Solch eine Prüfung darf nur ein Errichter durchführen, vorzugsweise mit einer Fachkraft der Firma, die die Anlage installiert hat. Bei der Wartung wird zum Beispiel geprüft, ob alle Schraubverbindungen noch eng ansitzen, falls dies nicht der Fall sein sollte, werden diese nachgezogen. Bewegliche Teile werden gesäubert, Verbrauchs – oder Ersatzteile werden ausgetauscht.