Schlafapnoe – Wenn der Atem im Schlaf stockt

Cpap for Sleep Apnea on Woman in Bedroom

Schlafapnoe ist eine weit verbreitete, aber oft unerkannte Schlafstörung, die schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben kann. Dabei kommt es während des Schlafes wiederholt zu Atemaussetzern, die die Sauerstoffversorgung des Körpers beeinträchtigen und die Schlafqualität erheblich mindern. Die Erkrankung betrifft sowohl Männer als auch Frauen und tritt häufiger mit zunehmendem Alter auf.

Ursachen und Risikofaktoren

Die häufigste Form der Schlafapnoe ist die obstruktive Schlafapnoe (OSA). Sie entsteht, wenn sich die Muskulatur im Rachenraum während des Schlafs zu stark entspannt und die Atemwege blockiert. Übergewicht, anatomische Besonderheiten wie ein vergrößertes Gaumenzäpfchen oder eine zurückliegende Kieferstruktur sowie Alkoholkonsum und Rauchen können das Risiko erhöhen. Eine seltenere Form ist die zentrale Schlafapnoe, die durch eine gestörte Steuerung der Atmung im Gehirn verursacht wird.

Symptome und Warnsignale

Zu den häufigsten Symptomen gehören lautes Schnarchen, unregelmäßige Atmung und wiederholtes Erwachen mit Luftnot. Betroffene klagen oft über Tagesmüdigkeit, Konzentrationsprobleme, Kopfschmerzen am Morgen und eine verminderte Leistungsfähigkeit. Auch nächtliches Schwitzen und häufiger Harndrang können Hinweise auf eine Schlafapnoe sein. Da diese Symptome oft unterschätzt oder auf andere Ursachen zurückgeführt werden, bleibt die Erkrankung häufig lange unerkannt.

Folgen für die Gesundheit

Unbehandelte Schlafapnoe kann schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben. Durch die wiederholten Atemaussetzer sinkt der Sauerstoffgehalt im Blut, was das Herz-Kreislauf-System belastet und das Risiko für Bluthochdruck, Herzinfarkt und Schlaganfall erhöht. Zudem kann es zu Stoffwechselstörungen wie Diabetes mellitus kommen. Auch psychische Probleme wie Depressionen oder Angststörungen treten bei Betroffenen häufiger auf. Die ständige Müdigkeit erhöht außerdem das Risiko für Unfälle im Straßenverkehr oder am Arbeitsplatz.

Diagnose und Untersuchungsmethoden

Um eine Schlafapnoe zu diagnostizieren, erfolgt zunächst eine ausführliche Anamnese durch einen Arzt. Ein Schlaftagebuch oder spezielle Fragebögen können helfen, die Symptome besser einzuordnen. Eine weiterführende Untersuchung erfolgt meist mittels einer ambulanten Polygraphie oder in einem Schlaflabor, wo verschiedene Körperfunktionen während des Schlafs überwacht werden. Dabei werden unter anderem Atemfluss, Sauerstoffsättigung, Herzfrequenz und Körperbewegungen erfasst. Aber auch im Rahmen eines Premium Gesundheitschecks kann das Schlafapnoe Screening enthalten sein.

Behandlungsmöglichkeiten

Die Behandlung richtet sich nach der Schwere der Erkrankung. Eine Gewichtsreduktion, der Verzicht auf Alkohol und Nikotin sowie eine Anpassung der Schlafposition können bereits eine Verbesserung bewirken. Die effektivste Therapie bei mittelschwerer bis schwerer Schlafapnoe ist die CPAP-Therapie (Continuous Positive Airway Pressure), bei der eine Atemmaske über einen leichten Überdruck die Atemwege offenhält. Alternativ kommen auch spezielle Zahnschienen oder operative Eingriffe in Frage, wenn anatomische Besonderheiten die Ursache sind.

Wie Betroffene ihren Schlaf verbessern können

Neben medizinischen Maßnahmen gibt es einige Tipps, mit denen Betroffene ihre Schlafqualität verbessern können. Eine regelmäßige Schlafroutine, das Vermeiden schwerer Mahlzeiten vor dem Zubettgehen und die Reduktion von Stress können sich positiv auswirken. Auch eine seitliche Schlafposition kann helfen, die Atemwege freizuhalten. Wer vermutet, an Schlafapnoe zu leiden, sollte nicht zögern, ärztlichen Rat einzuholen, um langfristige Gesundheitsrisiken zu vermeiden.

Unabhängig davon sollten regelmäßige Gesundheitschecks vorgenommen werden, um mögliche gesundheitliche Risiken frühzeitig zu erkennen.

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